Wenn man das neue Buch von Isabel Allende kurz beschreiben soll, dann darf schon das Wort "episch" in den Mund genommen werden! Wir lernen Violeta del Valle kennen, welche in der Pandemie 1922 ( Spanische Grippe ) geboren wird und begleiten diese und ihre Familie hundert Jahre durch ein ereignisreiches, aufregendes Leben in Chile mit allen politischen Veränderungen der jeweiligen Jahrzehnte und den damit stattfindenden sozialen Umbrüchen Lateinamerikas. Als Leser wird man geradezu in den Roman, welcher in Briefform an ihren Enkel Camilo geschrieben ist, eingesogen bis zu Ihrem Tod in der Pandemie 2022 ( Corona ). Am Ende des "Briefes" ist man traurig, diese Frau, welche in vielen Bereichen ihrer Zeit voraus war, mit ihrer starken Persönlichkeit und ihren Mut, verlassen zu müssen.

Ein Epos gefüllt mit prallem lateinamerikanischen Leben, tiefen Gefühlen und ein schonungsloser Rückblick auf ein bewegtes Leben

Tanja von Borstel